Jung sein!

 

Die Jugend kennzeichnet nicht einen Lebensabschnitt, sondern eine Geisteshaltung.
Sie ist Ausdruck des Willens, der Vorstellungskraft und der Gefühlsintensität.
Sie bedeutet Sieg des Mutes über die Mutlosigkeit, Sieg der Abenteuerlust über den
Hang zur Bequemlichkeit.

 

Man wird nicht alt, weil man eine gewisse Anzahl Jahre gelebt hat: Man wird alt, wenn man seine Ideale aufgibt. Die Jahre zeichnen zwar die Haut, Ideale aufgeben aber zeichnet die Seele. Vorurteile, Zweifel, Befürchtungen und Hoffnungslosigkeit sind Feinde, die uns nach und nach zur Erde niederdrücken und uns vor dem Tod zu Staub werden lassen.

 

Jung ist, wer noch staunen und sich begeistern kann. Wer noch wie ein unersättliches Kind fragt: Und dann? Wer die Ereignisse herausfordert und sich freut am Spiel des Lebens.

 

Du bist so jung wie Dein Glaube. So alt wie Deine Zweifel. So jung wie Dein Selbstvertrauen. So jung wie Deine Hoffnung. So alt wie Deine Niedergeschlagenheit.

 

Du wirst jung bleiben, solange Du aufnahmebereit bleibst: Empfänglich fürs Schöne, Gute und Große; empfänglich für die Botschaften der Natur, der Mitmenschen, des Unfasslichen. Sollte eines Tages Dein Herz geätzt werden von Pessimismus, zernagt von Zynismus, dann möge Gott Erbarmen haben mit Deiner Seele, der Seele eines Greises.

Marcus Aelius Aurelius Verus (Mark Aurel)121 – 180